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Borderline nach ICD 10F60 - Spezifische PersönlichkeitsstörungenEs handelt sich um schwere Störungen der Persönlichkeit und
des Verhaltens der betroffenen Person, die nicht direkt auf eine Hirnschädigung
oder -krankheit oder auf eine andere psychiatrische Störung zurückzuführen
sind. Sie erfassen verschiedene Persönlichkeitsbereiche und gehen
beinahe immer mit persönlichen und sozialen Beeinträchtigungen
einher. Persönlichkeitsstörungen treten meist in der Kindheit
oder in der Adoleszenz in Erscheinung und bestehen während des Erwachsenenalters
weiter.
Eine Persönlichkeitsstörung mit deutlicher Tendenz, Impulse
ohne Berücksichtigung von Konsequenzen auszuagieren, verbunden mit
unvorhersehbarer und launenhafter Stimmung. Es besteht eine Neigung zu
emotionalen Ausbrüchen und eine Unfähigkeit, impulshaftes Verhalten
zu kontrollieren. Ferner besteht eine Tendenz zu streitsüchtigem
Verhalten und zu Konflikten mit anderen, insbesondere wenn impulsive Handlungen
durchkreuzt oder behindert werden. Zwei Erscheinungsformen können
unterschieden werden: Ein impulsiver Typus, vorwiegend gekennzeichnet
durch emotionale Instabilität und mangelnde Impulskontrolle; und
ein Borderline- Typus, zusätzlich gekennzeichnet durch Störungen
des Selbstbildes, der Ziele und der inneren 1. Deutliche Tendenz, unerwartet und ohne Berücksichtigung der Konsequenzen zu handeln 2. Deutliche Tendenz zu Streitereien und Konflikten mit anderen, vor allem dann, wenn impulsive Handlungen unterbunden oder getadelt werden 3. Neigung zu Ausbrüchen von Wut oder Gewalt mit Unfähigkeit zur Kontrolle explosiven Verhaltens 4. Schwierigkeiten in der Beibehaltung von Handlungen, die nicht unmittelbar belohnt werden 5. Unbeständige und unberechenbare Stimmung und mindestens 2 der folgenden Kriterien müssen für die Diagnose "Borderline Typus" vorliegen: 1. Störungen und Unsicherheit bezüglich Selbstbild, Zielen und "inneren Präferenzen" (einschließlich sexueller) 2. Neigung, sich in intensive, aber instabile Beziehungen einzulassen, oft mit der Folge von emotionalen Krisen 3. Übertriebene Bemühungen, das Verlassenwerden zu vermeiden 4. Wiederholte Drohungen oder Handlungen mit Selbstbeschädigung 5. Anhaltende Gefühle von Leere
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