Veranlagung zur Borderline-ErkrankungWird von einer Veranlagung zu einer Krankheit gesprochen, ist oft die Vererbung einer Krankheit von den Eltern auf ein Kind gemeint. Die Borderline-Störung gehört zu den Persönlichkeitsstörungen, die nach dem heutigen Wissen eine gewisse Vererbbarkeit besitzen. Eine direkte Vererbung einer Borderline-Erkrankung konnte jedoch noch nicht nachgewiesen werden. Allerdings weiß man heute, daß bestimmte Merkmale, die im Zusammenhang mit dieser Erkrankung stehen, durchaus vererbt werden können. Dazu zählen zum Beispiel die Impulsivität oder auch die emotionale Instabilität, die bei Borderline-Patienten auftreten. Auch die Gefahr einer Suchterkrankung kann genetisch bedingt sein. Wie kann man dies testen? Allerdings sollte man auch noch eine andere Bedeutung des Wortes Veranlagung
in Betracht ziehen, nämlich die Bedeutung in der Form von Grundvoraussetzung.
Dies muss nicht unbedingt mit einer genetischen Weitervererbung zu tun
haben.
Diese Veranlagung bleibt während des Lebens ziemlich gleich. An Hand dieser Eigenschaften des Temperaments kann man Schlüsse darauf ziehen, wie sich der Betroffene in bestimmten Situationen verhält. Herausgestellt hat sich, daß es vier verschiedene Grundtypen von
Temperament gibt. Diese teilt man ein in
Im Zusammenhang mit Borderline sind natürlich die Temperamentsmerkmale interessant, die bei dieser Störung auftreten. Und tatsächlich stellt sich heraus, daß besonders das zyklothyme Temperament besonders oft auftritt. Das zyklothyme Temperament bedeutet, daß der Betroffene launisch, explosiv und reizbar ist und daß er seine Gefühle auf extreme Art ausdrückt. Man erkennt bereits jetzt, daß dieses Temperament auf Borderline-Patienten zutrifft. Wie gesagt, dieses Temperament ist schon von Geburt an vorhanden und entsteht nicht erst durch die Krankheit. Es ist also bereits schon von Geburt an eine Neigung bzw. Gefährdung vorhanden, später an einer Borderline-Störung zu erkranken.
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