Borderline-Störung
 

Kaufsucht

Als Kaufsucht bezeichnet man das zwanghafte Kaufen von Konsumgütern oder auch Dienstleistungen. Die Kaufsüchtigen wollen immer mehr Dinge kaufen, auch wenn sie diese gar nicht brauchen und auch wenn sie sich diese Dinge nicht leisten können.

Dadurch wird das Leben so sehr beeinträchtigt, daß alles außer der Sucht nachrangig ist. Durch das Kaufen wird kurzfristig eine Befriedigung erzielt, die jedoch nicht lange anhält. Leider kann sich jedoch die Schwelle, die eine Befriedigung bringt, anheben, so daß immer mehr oder immer teurer gekauft werden muß.

Betroffen von einer Kaufsucht sind alle sozialen Schichten, jung oder alt. Meist bildet sich ein bestimmtes Produkt heraus, das gekauft wird, also zum Beispiel Kleidung, Kosmetika oder technische Geräte. Meist sind es jedoch sogenannte Prestige-Objekte. Zudem scheinen mehr Frauen an einer Kaufsucht zu leiden als Männer.

Als Ursachen dafür gelten nach derzeitiger Meinung Defizite des Selbstwertgefühles. Solche Defizite können im Laufe des Lebens durch negative Erfahrungen entstehen. Eine große Rolle spielen jedoch die Eltern: Geben sie ihrem Kind nicht genug Liebe und sorgen sie sich nicht genug um das Kind, kann ein mangelndes Selbstwertgefühl die Folge sein.

Das Kaufen kann dann zu dem Gefühl führen, daß man etwas wert ist und das man selbst wertvoll ist. Zudem kann das Ansammeln von wertvollen Dingen dafür verwendet werden, von anderen als wertvoll gesehen zu werden.


 

 

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