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MedikamentensuchtDurch Medikamente können sowohl die Psyche als auch Körperfunktionen beeinflußt werden. Solche Medikamente wurden jedoch nicht speziell als Suchtmittel entwickelt, sondern um Krankheiten zu behandeln. Leider haben manche Medikamente aber auch ein gewisses Suchtpotenzial, es entwickelt sich also eine Abhängigkeit vom Medikament. Typische Anzeichen für eine Sucht sind:
Eine solche Sucht entsteht meist unbewußt, etwa während der
Behandlung einer Krankheit. Allerdings nimmt in letzter Zeit auch das
absichtliche Einnehmen von bestimmten Medikamenten zu, etwa als Ersatzdroge
bei einer Drogenabhängigkeit. Folgende fünf Medikamentengruppen besitzen eine suchtauslösende Wirkung:
Und damit man nicht auf dumme Gedanken kommt wie "Wenn ich zweimal die Woche mein Mittel gegen Kopfschmerzen nehme, passiert schon nichts": Sogar dann kann sich im Laufe der Zeit eine Abhängigkeit entwickeln! Viele Migränepatienten kennen es zum Beispiel, daß im Laufe der Zeit zu immer stärkeren Medikamenten gegriffen werden muß, um den Schmerz zu bekämpfen. Es findet also eine Desensibilisierung statt, auch bei richtigem Gebrauch. Man sollte solche Mittel also wirklich nur dann nehmen, wenn es gar nicht anders geht! Eine Medikamentensucht kann über längere Zeit zu psychischen und physischen Schäden führen, etwa Ängste, Depressionen oder Wahnvorstellungen, Schädigungen der Leber und der Niere, Herzbeschwerden bis zum Versagen und noch viele andere Schädigungen. Zur Zeit gibt es bei uns ungefähr 2 Millionen Medikamentenabhängige.
Wer Hilfe sucht, findet sie zu allererst bei seinem Arzt, natürlich gibt es aber auch andere Beratungszentren und Fachkliniken zum Thema Medikamentensucht.
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