![]() | ||||||
Mentalisierungsbasierte PsychotherapieDie mentalisierungsbasierte Psychotherapie wurde vom englischen Psychiater und Psychoanalytiker Anthony W. Bateman und einem englischen Psychologen und Psychoanalytiker, Peter Fonagy, entwickelt. Diese Therapieform basiert auf dem Modell der sog. Mentalisierung, das von Peter Fonagy und der Psychologin und Psychoanalytikerin Mary Target entwickelt wurde. Dieses Verstehen wird Mentalisierung genannt, also das Erkennen, daß Gedanken die Grundlagen und Auslöser für Handlungen sind. Besonders die Selbsterkenntnis der eigenen Gedanken, also die Selbstreflexion, soll so gesteigert werden. Auf "natürliche" Weise entsteht ein Gefühl für das eigene Ich durch eine gefühlsmäßige Bindung zu den primären Bezugspersonen, also normalerweise den Eltern. Diese Bindung und der Umgang miteinander ist die Voraussetzung für die Entwicklung sozialer Kontakte sowie das Nachdenken über sich selbst und die Entwicklung einer gewissen Feinfühligkeit anderer gegenüber. Ähnlich funktioniert die Therapie: Wenn der Betroffene merkt, daß sich andere Menschen mit ihm beschäftigen, beginnt er, darüber nachzudenken, was die anderen wohl denken bzw. wie sie ihn einschätzen. Er reflektiert also sich und sein Verhalten, nimmt auch die Position anderer ein und erkennt dadurch die Sicht- und Denkweise der anderen. Eine "gesunde" Mentalisierungsfähigkeit ermöglicht u.a.:
Am besten entwickelt man diese Fähigkeiten natürlich mit einem geeigneten Gegenüber, mit jemandem, dem man vertrauen kann und vor dem man sich nicht schämt bzw. dem man nicht etwas vorspielt. Die mentalisierungsbasierte Psychotherapie wurde für die Behandlung von Borderlinern entwickelt. Sie wird sowohl als Einzeltherapie als auch als Gruppentherapie durchgeführt. Zudem kann die Therapie stationär als auch teilstationär durchgeführt werden. |
|