Borderline-Störung
 

Die Verhaltenstherapie 

Die Verhaltenstherapie hat als Ziel, daß der Patient erkennt, was seine Beschwerden auslöst.

Die Theorie geht davon aus, daß Verhalten und Gefühle durch das Erkennen von Ereignissen entstehen. Weist ein Menschein ein gestörtes Verhalten auf, so wird versucht, dieses gestörte Erkennen herauszufinden und zu ändern. Ein Beispiel: hat jemand Angst vor Spinnen, so erkennt er offenbar in der Spinne etwas Bedrohliches oder Ekliges. Es soll also gelernt werden, daß die Spinne nicht gefährlich (sofern sie nicht giftig ist) oder eklig ist.

Die Grundursache des Konfliktes stehen dabei nicht Vordergrund. Wieso es also zur falschen Erkenntnis gekommen ist, ist eigentlich egal. Vielmehr soll dieses falsche Einschätzen "verlernt" werden und durch ein gesundes ersetzt werden.

Eine Grundlage dafür ist das Erlernen von Selbstkontrolle. Um beim obigen Beispiel mit der Spinne zu bleiben: Ohne Selbstkontrolle wird der Patient nie lernen, eine Spinne anzufassen und zu erkennen, daß sie gar nicht eklig ist, da er wahrscheinlich sofort Reißaus nimmt. Er muß sich also der Situation stellen, damit er die Möglichkeit überhaupt erst bekommt, sein Fehlverhalten zu erkennen.

Die Verhaltenstherapie kann in Gruppen oder auch in Einzeltherapie durchgeführt werden. Normalerweise werden bis zu 40 Sitzungen durchgeführt.

In diesen Therapiestunden können Rollenspiele, ein Training zur Lösung von Problemen, eine Konfontation mit Ängsten (siehe Spinne) oder auch eine Desensibilisierung durchgeführt werden. Verschiedene Wege also, ein gestörtes Verhalten zu ändern oder zumindest erträglich zu gestalten.

 

 

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